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"raffler.at" - eine kurze Geschichte zum Namen unserer Homepage

Wiener Geburtsjahrgänge um die Mitte des vorigen Jahrhunderts werden den Ausdruck "Raffler" vielleicht noch kennen, inzwischen ist er aber schon ziemlich in Vergessenheit geraten. Ich selbst (*1950) habe ihn zum ersten Mal in meiner Kindheit von meiner Großmutter gehört, als sie mit mir und meinem ersten selbstgebastelten Hexagondrachen ins "Inundationsgebiet" zum "Rafflersteigen" ging. Das heißt, wir waren viele Jahre vor dem Bau der Donauinsel im damaligen Überschwemmungsgebiet am linken Donauufer Drachensteigen.

Irgendwie wurde dann vor ca. 20 Jahren das Drachenbauen und -fliegen zu meinem Hobby und der alte Wiener Ausdruck wurde von mir wiederbelebt. Als wir im September 2003 einen Namen für die Homepage des 1.Wiener Drachenbau- und Flugvereins suchten, konnte ich die Vereinskollegen nach einiger Diskussion für die Verwendung des alten wienerischen Ausdrucks überzeugen. Als Beleg für die richtige Erinnerung als Zeitzeuge habe ich damals auf den Eintrag im Buch "Sprechen Sie Wienerisch ? - von Adaxl bis Zwutschkerl" von Peter Wehle verwiesen. Weitere Nennungen und Quellen sind unten angeführt.

Ich hoffe, daß ich damit zur allgemeinen Wiederbelebung des Ausdrucks anregen konnte und wünsche allen Drachenfreunden viel Spaß beim Rafflersteigen.

Ron, Jänner 2008


"Raffler" im Wienerlied:

Refrain aus dem Wienerlied „Ein kleiner Lausbub
(Komponist: Oskar Schima, Text: Karl Schneider)

Einmal möcht' ich noch als Büaberl Ball'n schupf'n,
Wolferl treib'n, Raffler steig'n, Tempelhupf'n,
einmal noch, wie damals in den Kindertag'n,
voller Stolz die erste lange Hos'n trag'n;
aussikraxl'n bei der kleinen Dachbod'nluck'n,
dem Hausherrn voller Bosheit auf die Glatz'n spuck'n.
Bitte lass mich, lieber Herrgott mein,
einmal noch ein kleiner Lausbub sein!